Am 30.11.2013 ließ sich der Coburger André Wächter wieder einmal als Spitzenkandidat der AfD Bayern aufstellen. Diesmal nicht als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. Diesmal auch nicht als Spitzenkandidat für die Europawahl. Nein, diesmal als Spitzenkandidat für die Kommunalpolitik in Bayern. Zur Abwechslung bewirbt sich der 40 Jährige jetzt um nichts weniger als das Amt des Oberbürgermeisters in München. Außerdem riss er den ersten Platz der Liste für Stadtratswahlen an sich. Der kleine Sachbearbeiter der Bundesbank möchte also gerne die Nachfolge des 20 Jahre im Amt verbliebenen Oberbürgermeisters Münchens, Christian Ude, antreten. Darf es ein bisschen mehr sein? Der Coburger lässt keine Chance auf einen lukrativen Honigtopf ungenutzt verstreichen (siehe auch AN-Bericht: André Wächter – ein kleiner Sachbearbeiter will um jeden Preis nach oben).
Nicht, dass sich Wächter im Bundestagswahlkampf verdient gemacht hätte. Er war der unsichtbare Spitzenkandidat der AfD Bayern. In der Öffentlichkeit glänzte er durch Abwesenheit. Wächter versteht es, sich an die Spitze zu setzen, dann aber andere die Arbeit machen zu lassen. Der politisch unerfahrene Kleinbanker scheut das Rampenlicht und die Presse. Wer sich der Öffentlichkeit nicht stellt, macht keinen Fehler, so sein Credo. Aber da liegt er falsch. Ein Spitzenkandidat muss zur Öffentlichkeitsarbeit willens und in der Lage sein. Darauf warten die bayerischen Parteimiglieder bei Wächter bis heute vergeblich.
Nun droht weiteres Ungemach. Wächter gilt als hintertrieben und intrigant. Den Landesverband vereint er nicht, sondern er durchtreibt ihn und er spaltet unnötig. Hinter der Fassade tobt ein Häuserkampf. Wie unpassend vor einem solchen Wahljahr.
Zuverlässigen Quellen nach wird der intrigierende Landesvorsitzende im kommenden Jahr neben seinem ruhigen Sachbearbeiterposten bei der Bundesbank in München und seiner Freundin mit Kind in Coburg wohl nicht nur Zeit für den kräftezehrenden Wahlkampf aufbringen können. Gegen seine Freundin sollen unangenehme Ermittlungen eingeleitet worden sein. Angetrieben vom machtgierigen Freund hatte die naive Frau ihren Zugang zu den Daten des Arbeitsamtes missbraucht, um geschützte Informationen über die politische Konkurrenz auszuspähen. Sollte die Frau deshalb ihren Arbeitsplatz verlieren, wird die Existenz der jungen Familie im neuen Eigenheim bedroht.
Laut weiterer Informationen wird sich Wächter auch anderweitig vor Gericht verantworten müssen.
Stümperhaft und zur Unzeit vor Weihnachten, dem Jahreswechsel und dem Wahlkampfbeginn in München sprach der Landesvorsitzende willkürliche und rechtswidrige Amtsenthebungen sowie weitere ungerechtfertigte Ordnungsmaßnahmen gegen eine Kreisvorsitzende und 2. Stv. Vorsitzende des Bezirksverbandes Schwaben aus (siehe AN-Bericht: Der Landesvorstand im Rausch zwischen Machtgier und Größenwahn – skandalöses Parteiausschlussverfahren). Nicht nur, dass er damit mit traumtänzerischer Sicherheit in die ausgetretenen Fußspuren seines glücklosen und brachial gescheiterten Vorgängers Wolf-Joachim Schünemann trat. Schünemann verabschiedete sich jetzt auch aus seinem letzten Amt und kündigte Parteifreunden seinen Austritt an. Da kein lukrativer Vertrag (er kassierte bis Ende September als Geschäftsstellenleiter der AfD Bayern ab) bzw. keine aussichtsreiche Kandidatur mehr winkt, hält er es nicht für notwendig die Partei weiter zu unterstützen. Der Honigtopf geriet außer Reichweite, da sucht er lieber das Weite. Nachtrauern wird ihm niemand. Einer weniger aus der Ostersonntagsbande.
Völlig unnötig begab sich auch André Wächter auf zerbrechliches Glatteis. Wie der Alternative Newsletter berichtete, wurde im Bezirk Schwaben in einem Akt totalitärer Willkür ein ganzer Kreisvorstand über Nacht systematisch ausgemerzt. Der KV Ostallgäu hatte Klage eingereicht gegen den BV Schwaben, weil er bis zum heutigen Tag weder eine Abrechnung über die anteiligen Gelder erhalten hatte, noch überhaupt nur einen einzigen Cent. Vom Konto des KV Ostallgäu konnten nicht einmal die monatlichen Kontoführungsgebühren bezahlt werden.
Urplötzlich und äußerst rüde wurden sämtliche Rechte für die Betreuung der Internetseiten in Schwaben untersagt. Der Internetauftritt des Kreisvorstandes Ostallgäu wurde ohne gültige Rechtsgrundlage von der Internetseite der AfD Bayern gelöscht. Reinste Willkür. Ein großer Kreisverband und seine gewählten Vorstandsmitglieder wurden missachtet und das Recht mit Füßen getreten. Führerwille mit Gewalt durchgesetzt. Ohne rechtliches Gehör. Ohne rechtliche Befugnis. In der AfD Bayern ist das möglich. Wächter sei Dank. Und seinen Vasallen wie Dietlinger.
Auch die Facebook-Seite des KV Ostallgäu wurde inzwischen gehackt und ebenfalls gelöscht. Was der Landesvorstand vermutlich als stalinistische Säuberung plante, scheitert aber am Widerstand und der Durchhaltekraft der resistenten Allgäuer. Innerhalb kürzester Zeit richteten freiwillige Helfer eine neue Facebookseite des KV Ostallgäu ein. Und innerhalb weniger Stunden hatte diese unbekannte Seite mehr als 100 Anhänger.
Solidarität mit der AfD Ostallgäu! Einer der schönsten Kreisverbände rund um das Schloß Neuschwanstein muss wiederhergestellt und sein Bestand dann gesichert werden. Faschistische Löschungsaktionen, Ausmerzungen und stalinistische Säuberungen sind untragbar.
Die AfD bezeichnet sich als eine demokratische Partei. Herr Wächter, das muss endlich auch in Bayern gelten!
Schluss mit Rufmord und Säuberungsaktionen. So wollen Sie als Spitzenkandidat in den Kommunalwahlkampf ziehen?
Auch als Alleinverantwortlicher der AfD-Bayern-Internetseite (was an sich schon fragwürdig ist) blieb André Wächter provokativ untätig – trotz mehrmaliger Aufforderung zur Wiederherstellung der Unterseiten der Ostallgäuer.
Diese Ignoranz dürfte ihn nun teuer zu stehen kommen. Denn nach unseren Informationen bereitet der malträtierte Kreisvorstand des KV Ostallgäu derzeit eine Anklage gegen André Wächter vor – wegen zahlreicher Verstöße. Nicht nur zivilrechtliche Ansprüche wie die Forderung von Schadensersatz wegen willkürlicher und rechtswidriger Vorgehensweisen bei den Amtsenthebungen u.a. sollen eine Rolle spielen. Es kommen wohl auch strafrechtlich relevante Themen zur Diskussion. Derzeit sollen juristisch geprüft werden: Strafanzeigen wegen übler Nachrede und Verleumdung, Nötigung, Schikane und andere Tatbestände.
Die Gegner im Kommunalwahlkampf in München werden diese Schwächen Wächters nicht ungenutzt lassen, sondern geschickt zu nutzen wissen. Nur ein völliger Dilettant und Ignorant lässt sich direkt vor dem Wahlkampf auf solche Dummheiten ein, die wohl der grenzenlosen Selbstüberschätzung, Gier und Unfähigkeit dieses Mannes zuzuschreiben sind.
Wächter eint nicht, er spaltet.
Wächter wird zusehends zu einer Zumutung für die anderen Stadtratskandidaten in der bayrischen Landeshauptstadt, die dort mit ehrlicher Arbeit und großem persönlichen Einsatz tätig sind. Einzig auf deren nützliche Arbeit stützt sich Wächters Kandidatur. Diese fleißigen Arbeitsbienen sollen ihn zum ersehnten Honigtopf tragen. Dabei wird er immer mehr zur Last – nicht nur für die Münchner: Er ist verantwortlich für die dilettantische Delegiertenwahl in Dachau, die unter Umständen wie in zahlreichen anderen Landesverbänden wiederholt werden muss. (siehe AN-Bericht: Landesstümpertag am 07.12.13 in Dachau – Delegiertenwahlen ungültig)
André Wächter, ein durchtriebener Landesvorsitzender, der den Landesverband Bayern nur noch mit einem Rumpfvorstand aus 5 Amigos regiert. Die Ostersonntagsdespoten und ihre Pfingtnachrücker konnten die Nachwahl der frei gewordenen Ämter im Landesvorstand und die dringend notwendige Aufstockung des Landesvorstandes (z.B. der LaVo Baden-Württemberg hat 14 Mitglieder) in Dachau unter dem altbewährten Vorwand des Zeitdrucks hinterlistig umgehen. Keiner soll den 5 Despoten im Kampf um die Macht und die Futtertröge in die Karten schauen können. Die Paten bleiben gerne unter sich. Und behelfen sich lieber durch Kooptationen nützlicher Handlanger ohne demokratische Legitimierung (siehe AN-Bericht: Kooptations- und Ernennungswahn in der AfD Bayern – Ostersonntagsbande verstößt gegen §11 (2) des Parteiengesetzes).
Der neueste Zugang dieser Kategorie ist der junge und biegsame Andreas Strixner aus dem Kreisverband Oberbayern Nord. Dort beseitigte man gerade erfolgreich den Kreisvorsitzenden und die Schatzmeisterin. Strixner bewährt sich also bereits und darf nun dem ewigen Grünschnabel Tobias Zeiler in der Reihe der willfährigen Erfüllungsgehilfen zur Seite rücken.
Dabei hatte selbst Bernd Lucke in Dachau an den Verstand der Parteifunktionäre appelliert: sie mögen Probleme doch bitte bei einem gemütlichen Bier besprechen, und nicht die Lösung vor den überlasteten Schiedsgerichten suchen.
André Wächter klatschte heftig und zollte seinem Parteiführer Beifall, um dann prompt 4 Tage später beim Schiedsgericht der AfD Bayern willkürliche und rechtswidrige Amtsenthebungs-, Parteiausschlussverfahren und andere unbegründete Ordnungsmaßnahmen einzuleiten.
Hatte er Bernd Luckes Botschaft verstanden?
Die Gier nach totalitärer Macht war größer als sein Verstand. So etwas kennt die Deutsche Geschichte zur Genüge.
Handelt es sich um pure Selbstüberschätzung? Überheblichkeit? Gleichgültigkeit gegenüber der Order Bernd Luckes? Völlige Ignoranz? Es trifft alles zu.
Ein tragbarer Landesvorstand benötigt ein Mindestmaß an juristischem Verständnis, Einfühlungsvermögen und Verstand.
André Wächter sollte Konsequenzen ziehen, bevor es andere tun.
Herr Wächter, machen Sie den Weg frei für einen Kollegen, der dieses Amt auch ausfüllen kann, und nicht nur aus reinem Eigeninteresse okkupiert und beschmutzt.
Machen Sie den Schünemann. Und nehmen Sie Ihre Ostersonntagskumpanen und Pfingstnachrücker gleich mit.
Die Partei wird es ihnen danken.
Lesen Sie Teil 1,2,3,4, 5 und 6 unserer Serie “Die Scheinheiligen aus der AfD Bayern”:
Tobias Zeiler – Wächters williger Erfüllungsgehilfe
André Wächter – ein kleiner Sachbearbeiter will um jeden Preis nach oben
Dr. Brigitte Stöhr – die unsichtbare 1. Stv. Landesvorsitzende
Michael Göschel – der Landesschriftfehler
Rücktritt des 2. stv. Landesvorsitzenden Fritz Schladitz
Jochen Seeghitz – der Landesschatzverschwender