AfD auf Anti-Islam-Kurs? Es fremdelt in der Heldenstadt Leipzip

Viele Attribute verbindet der geneigte Deutschland-Kenner mit Leipzig: bedeutende Messestadt, Thomanerchor, Sitz des damals höchsten Deutschen Gerichts (Reichsgericht 1879-1945), Sitz des Bundesverwaltungsgerichts, Heldenstadt, Universität (Alma Mater Lipsiensis), Jazzakademie, Hochschule f. bildende Künste u.v.m.

Im Jahre 1165 verlieh der Markgraf von Meißen, Otto der Reiche, den Leipzigern das Stadtrecht. Dies war verbunden mit dem sog. Marktrecht. Zudem erlaubte der Landesherr im Jahre 1190 zwei „Jahrmärkte“ pro Jahr (Frühjahr und Herbst), den Vorläufern der Leipziger Messen. Die Stadt lag günstig an der Schnittstelle der Via Regia (von Paris bis Riga) und der Via Imperii (von Stettin bis Rom). Die begünstigte den raschen Aufstieg zum bedeutendsten Handelsplatz Zentraleuropas (seit 1497 „Reichsmessestadt“). Der Leipziger Brühl wurde im Laufe der Jahrhunderte neben London zum internationalen Handelszentrum der Pelzwirtschaft. Leipzig gilt als ältester Messeort der Welt. Eine ähnliche Rolle nahm nur noch Frankfurt am Main ein. Seit dem 17. Jahrhundert erfährt Leipzig, die Perle des Deutschen Handels, immer wieder bedeutende Einwanderungsschübe, u.a. aus Frankreich und Italien.

viae

 als einzige Stadt lag Leipzig über Jahrhunderte hinweg
an den beiden wichtigsten Handelsrouten Europas:
Der Via Regia und der Via Imperii

Doch das weltoffene Leipzig hat noch mehr zu bieten, z.B. eine jahrhundertelange Musiktradition. Neben Johann Sebastian Bach wirkte auch Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Der Thomanerchor und das Gewandhaus-Orchester genießen bis heute Weltruf. Am 02.04.1843 begründete Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem „Conservatorium der Musik“ die erste Musikhochschule Deutschlands dfb

 Der Deutsche Fussballbund e.V.
wurde am 28.01.1900 in Leipzig gegründet

Damit nicht genug. Das weltoffene, liberale und tolerante Leipzig ist bis heute neben Frankfurt/M. die bedeutendste Stätte des freien Wortes als historisches Zentrum des Buchdrucks. 1650 erschienen erstmals die Einkommenden Zeitungen sechs mal pro Woche. Sie gelten damit als älteste Tageszeitung der Welt. Die Universität zählt zu den ältesten Hochschulen in Deutschland (seit 1409). Napoleon wurde in der Völkerschlacht bei Leipzig anno 1813 besiegt. 1915 wurde der größte Kopfbahnhof Europas für die vielen hunderttausend Gäste aus aller Welt eingeweiht. 1900 konstituierte sich hier der Deutsche Fußball-Bund. Der VfB Leipzig war 1903 der erste deutscher Fußballmeister. 1989 leiteten die von der Nikolaikirche ausgehenden Montagsdemonstrationen das Ende der DDR mit ein. Widerstand gegen Unrecht und Intoleranz treibt die Leipziger auf die Straße.

einkommende zeitung Die „Einkommende Zeitung“ in Leipzig
erschien ab dem 01.07.1650 als erste Tageszeitung der Welt

Last but not least: Einer der wichtigsten Köpfe des zivilen Widerstandes gegen das NS-Regime war Carl Friedrich Goerdeler. Der Oberbürgermeister von Leipzig, gläubiger Christ, gewählt 1930, trat 1936 demonstrativ zurück, als die Nazi-Schergen das Denkmal des jüdischen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy abrissen. Goerdeler (geboren 1884, hingerichtet 1945) spiegelt in seiner Zerrissenheit als monarchisch geprägter Berufsbeamter einerseits, und ethisch verantwortlich Handelnder andererseits durchaus den Zeitgeist wider: Treue zur Obrigkeit, Pflichtbewußtsein mit moralischen Grundsätzen. Im Gegensatz zu den meisten Deutschen bewahrte er jedoch seine moralisch-ethischen Überzeugungen auch während der NS-Diktatur, nicht ohne mit der Weimarer Republik gehadert zu haben. Dies führte ihn trotzdem zum militärischen Widerstand um Graf Stauffenberg gegen das Hitler-Regime. Wäre das Attentat auf Adolph Hitler am 20.07.1944 geglückt, hätte Goerdeler das Amt des Reichskanzlers bekleidet.

Carl Friedrich Goerdeler Carl Friedrich Goerdeler (1884-1945)
Oberbürgermeister von Leipzig von 1930-1936
Kopf des zivilen Widerstandes gegen Adolph Hitler

 Kurzum: Leipzig ist mit seinen 520.000 Einwohnern in vielerlei Hinsicht eine moderne, weltoffene, tolerante, lebens- und liebenswerte Stadt. Künstler werden ob der Vielfalt magisch angezogen. Leipzig ist hipp. Am 23. September 2008 erhielt die Stadt zurecht den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Der Titel ist jedoch in Gefahr. Ein Gotteshaus soll im Stadtteil Gohlis gebaut werden. Das Abendland, so glaubt manch braver Sachse, sei in Gefahr, denn das Gotteshaus wird eine Moschee sein. Die Leipziger Volkszeitung vom 29.10.2013 berichtet, die NPD habe zum 02.11.2013 zu einer Massendemonstration aufgerufen. Diese werde unterstützt von einer mehrere tausend Sympathisanten umfassenden Bürgerinitiative „Gohlis sagt NEIN“. Nach Recherchen der Leipziger Internetzeitung vom 27.10.2013 haben Rechtspopulisten, Islamhasser und Antidemokraten dort das Sagen. Offiziell taucht die NPD indes nicht auf. Gleich wohl – so stellt Juliane Nagel von LINXXET am 29.10.2013 fest – marschierten NPD und Bürgerinitiative Hand in Hand (siehe auch bestätigende Interviews mit NPD-Funktionären in SPIEGEL-TV vom 20.10.2013).

Umso verstörender sind die Unterstützer der Bürgerinitiative. Bei Zeichnern der Online-Petition tauchen auch AfD-Mitglieder auf, z.B. der Bauunternehmer Achim Solbach, graue Eminenz der Leipzig-AfD, siehe Petitionsunterschrift vom 29.10.2013. Im Chatroom der Bürgerinitiative macht Solbach aus seinem Herzen keine Mördergrube:

 Achim Solbach (Leipzig) – 30.10.2013 12:32 Uhr
..weil die Flutung Europas mit orientalischen und negroiden Stämmen der Verwirklichung eines alten Plans folgt. Weil durch Kulturvermischung Kulturvernichtung entsteht (wie oben gewollt). Weil während des Zeitraums der 11 NSU-Morde 1064 ethnische Deutsche von Migranten ermordet worden sind. Weil Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort nur einen Bruchteil der Kosten in Europa ausmachen würde und weil diese Vorgehensweise wesentlich menschenwürdiger wäre.

Quelle (öffentlich einsehbar):
https://www.openpetition.de/petition/kommentare/keine-moschee-in-leipzig-gohlis-buergerinitiative-gohlis-sagt-nein?sortierung=datum abgerufen am 31.10.2013

70 Glaubensbrüder möchten in Leipzig einen Gebetsraum schaffen, der max. 100 Personen fasst (Leipziger Volkszeitung 10.10.2013). Dies nennt Achim Solbach „Flutung … mit orientalischen und negroiden Stämmen“.

montagsdemonstration Montagsdemonstration 1989 in der Heldenstadt Leipzig
Gedenken an die Opfer der SED-Verfolgung

Solch fremdenfeindliche, gar rassistische Intonation hört man des öfteren in der AfD Leipzig. Uwe Wurlitzer, vor wenigen Tagen zum Kreisvorsitzenden gewählt, sagte gegenüber dem Deutschlandfunk: „Na ja, der Islam ist ja nun doch ein bisschen problematisch. Er hetzt gewisse Leute auf und passt eigentlich meines Erachtens auch nicht zu Deutschland. Und da bin ich auch nicht der einzige, der das so sieht“ (Deutschlandfunk am 22.08.2013, siehe Text oder AUDIO). Der ISLAM hetzt also, nicht etwa die Menschen! Und in Leipzig zieht der ISLAM marodierend durch die Straßen?

Tatsächlich gilt die Ahmadiyya-Gemeinde als die friedlichste überhaupt. Sogar der Verfassungsschutz stuft diese Glaubensgemeinschaft als völlig bedenkenlos ein (SPIEGEL TV vom 20.10.2013). Ahmadiyya genießt sogar als einzige islamische Religionsgemeinschaft in Deutschland das Privileg einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft (wie z.B. die beiden großen christlichen Kirchen), berichtet DIE ZEIT am 13.06.2013. Protest gegen friedlich Betende?

Auch ein anderer prominenter AfD-Vertreter wettert oft und gerne gegen den Islam: Dr. Hans-Thomas Tillschneider, wie Uwe Wurlitzer im Leipziger AfD-Vorstand.

Dr. Hans-Thomas Tilschneider Dr. Hans-Thomas Tilschneider, bekennender Islamgegner
AfD-Vorstand Leipzig

Tillschneider hatte bereits versucht, auf dem Gründungsparteitag der AfD am 14.04.2013 in den Bundesvorstand zu gelangen. In seiner Bewerbungsschrift gab er seine politische Einstellung bekannt. In Deutschland dürfe eine Religion nicht „eigene Feiertage (und) staatlich finanzierte Fakultäten“ an den Universitäten für sich reklamieren. Wer jetzt glaubt, Tillschneider nehme eine liberale Haltung ein, fordere die strickte Trennung von Staat und Kirche oder verlange religiöse Toleranz, wird schnell eines Besseren belehrt. Der Dozent an der Universität Bayreuth für „Islamwissenschaften“ wird deutlicher: „Dagegen halte ich fest: Der Islam ist eine uns fremde Religion, die eben deshalb nicht die gleichen Rechte wie das Christentum einfordern kann“ (Quelle: Bewerbungsschreiben Tilschneider zum Bundesparteitag am 14.04.2013 siehe auch PiratenWiKi). Der Islam sei, so Tilschneider, eine „infantilen Theologie“ (FAZ 22.07.2013), die ausgemerzt gehöre. Steht im Grundgesetz (Art. 3) nicht etwas vom Gleichbehandlungsgebot vor dem Gesetz?

Art. 4 Abs. 1 GG: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich“.

Art. 4 Abs. 2 GG: Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet“.

Dass Tilschneider, laut Lebenslauf geboren in Temesvar und spätausgesiedelter Rumäne mit deutschem Pass, die Toleranz und Großzügigkeit der Bundesrepublik Deutschland in Anspruch nehmen durfte, verschweigt er gern. Er gilt als AfD-Thinktank für religiöse Fragen. Auf Facebook haben sich bemerkenswert viele Mitglieder der islamfeindlichen Partei DIE FREIHEIT als „Freunde“ bei ihm registriert, z.B. Julien Wiesemann (Bundesvorstand FREIHEIT), Thomas Jung (Ex-Landesvorstand FREIHEIT in Brandenburg, jetzt AfD Landesvorstand Brandenburg) und Lutz Krüger (Landesschatzmeister FREIHEIT in Sachsen).

AfD Leipzig AfD-Kreisvorstand Leipzig
rechtsaußen: Dr. Hans-Thomas Tilschneider, zweiter von rechts: Uwe Wurlitzer
in der Mitte: Pfarrersfrau Frauke Petry

Das Sturmgewehr im Internet der fundamentalchristlichen Partei DIE FREIHEIT, der Blog „Political Incorrect“ (wird von bayerischen Verfassungsschutz beobachtet), hetzt „eine Islamisierung des ganzen Stadtteils, ein unerträgliches vermehrtes Verkehrsaufkommen, eine erhebliche Zunahme der Straftaten und auch Unruhen innerhalb der Moslemgemeinschaft“ werde nun die Folge sein in Leipzig. DIE FREIHEIT hatte vor einigen Tagen die Selbstauflösung zugunsten der AfD angekündigt.

Leipzig war jahrhundertelang reich: materiell, kulturell, religiös, künstlerisch, sportlich, geistig, wissenschaftlich und philosophisch. Diesen Reichtum erarbeiten sich die Leipziger seit der Wende 1989 allmählich, stetig und immer erfolgreicher zurück. Werden intolerante Tendenzen diese Entwicklung stoppen? Oder mausert sich die AfD zu einer wirklich liberalen Partei, die eine Rückkehr der FDP auf die politische Bühne ausschließt? Der Protest in Leipzig heißt: GEGEN RELIGIÖSE INTOLERANZ! Für ein friedliches Miteinander der Glaubensgemeinschaften.

Autor: Jochen Schroeder

24 Gedanken zu „AfD auf Anti-Islam-Kurs? Es fremdelt in der Heldenstadt Leipzip

  1. Ich staune ja wirklich,
    so viel über die Bedeutung der Stadt Leipzig habe ich noch nie gelesen. Die Aussagen von Herrn Wurlitzer finde ich nicht problematisch, das sollen die Leipziger selbst entscheiden. Wer eine Moschee möchte der darf dafür auf die Strasse gehen.
    Es sollte alles erlaubt sein, was dem Staat kein Geld kostet und nicht gegen sittliche Interessen verstößt.

  2. @Jochen Schroeder,

    ich empfinde es als ziemlich arrogant, wie Sie die m. E. berechtigten Bedenken Andersdenkender pauschal abbürsten. Auch werde ich nicht versuchen, Sie von meinen Ansichten zu überzeugen. Für mich, der einige Jahre in islamischen Ländern gelebt und gearbeitet hat, kann ich nur sagen, dass ich nicht in der Ummah leben will und das wenige in meinen Kräften stehende tun werde, um einer weiteren Ausbreitung des politischen Islams Einhalt zu gebieten.
    Über die Person Stürzenberger und die Art und Weise seiner politischen Tätigkeiten kann man sicher trefflich streiten. Fakt ist aber sein Mut, über den ich bedauerlicherweise nicht in gleichem Umfang verfüge. Deswegen meine Frage an Sie: Würden Sie eine politische Meinung öffentlich gegen ihren OB, die Parteien im Rat der Stadt Leipzig, der Antifa und jenem ominösen „breiten Bündnis gesellschaftlich relevanter Gruppen“ offensiv vertreten, wenn Sie mit gesellschaftlicher Ächtung, beruflichen Nachteilen und körperlicher Gewalt rechnen müßten?

  3. Gibt es ein islamisches Land in dem man ohne Nachteile vom Islam (ich nenne es bewusst nicht Religion)
    in eine andere Glaubensrichtung wechseln kann?

    • @ Günther
      @ Rolf
      Die Intoleranz anderer Gesellschaftsgruppen und/oder Staaten gegenüber seinen Bürgern, seien diese Mehrheit oder Minderheit, darf nicht der Maßstab des eigenen Denkens bzw. Handelns sein. Überspitzt formuliert hieße dies “Weil X tötet, darf ich auch töten, weil das Volk Y sogar Menschen verspeist, dürfen wir das auch”. Nö, ich bin nicht bereit, die Intoleranz anderer zum allgemeinen sittlichen Gerüst zu erheben. Das Grundgesetz und die Gesetze unseres Staates sind der gesamtgesellschaftiche Konsens. Wer die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit (die auch die Ausübung umfasst) abschaffen möchte, der muss das Grundgesetz ändern. Das geht aber nicht ohne Staatsstreich, denn die ersten 20 Artikel des GG genießen Ewigkeitsgarantie und dürfen nicht geändert werden (siehe Art. 79 Abs. 3 GG). Das Thema ist damit erledigt. Jedenfalls für Verfassungstreue (wer sich ans Gesetz klammert) und für Weltbürge sowieso (weil liberal, tolerant, minderheitsnschützend, so wie die Sorben in Sachsen diesen Schutz genießen ==> Stanislav Tillich, Ministerpräsident in Sachsen, ist Sorbe, gehört er als Slawe “abgechoben”?). Die Anti-Moscheen-Proteste der Ewiggestrigen in Leipzig intendieren folglich den rassisch, religiös und ethnisch homogenen Staat. Diesen gab es nie und wird es nie geben. Mit der Ausgrenzung der “anderen”, werden diese zugleich als Gegener stigmatisiert. Warum muss der Dumpf-Deutsche immer “andere” an den Rand quetschen, anstatt einfach nur zu sagen “Herzlich willkommen”. Die Treue zum Grundgesetz und die Liebe zu einem weltoffenen Deutschland als “arrogant” zu bezeichnen, mutet ziemlich abwegig an. Die Feinde Deutschlands sind die Intoleranten und die Grundgesetzmissachter.

      • @Jochen Schroeder

        [Zitat]
        Wer die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit (die auch die Ausübung umfasst) abschaffen möchte, der muss das Grundgesetz ändern.
        [/Zitat]
        Das ist tatsächlich ein Problem. Wie soll man sich aber verhalten, wenn die Ausübung dieser Religion fundamentalen Grundsätzen unseres Rechtsstaates diametral gegenüber steht? Ich nenne hier einfach mal das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder die Gleichheit von Mann und Frau.
        Sie mögen nun argumentieren, solches träfe auf die verharmlosend als Euro-Islam genannte Variante des Islam nicht zu. Daran glaube ich aber nicht und die Aussagen führender islamischer Politiker wie z. B. MP Erdogan bestätigen mich darin, Ich bin davon überzeugt, sass das derzeitige Verhalten der Anhänger dieser Religion in den westlichen Staaten lediglich einem Minderheitenstatus geschuldet ist.
        Zum Rest ihres Beitrags: Ich entscheide für mich, wen ich „Herzlich willkommen“ heisse und dazu gehören nicht diejenigen, die dieses weltoffene Deutschland in eine mittelalterliche Theokratie zurück verwandeln wollen und der Vergleich von MP Tillich mit Anhängern des Islam ist in meinen Augen geradezu grotesk. Da bin ich gern Dumpf-Deutscher, der – wenn auch nicht aus Nibelungentreue sondern aus Überzeugung – zum Grundgestz steht.
        Laut einem Bericht in der Welt (2004) bedeutet die Übersetzung des arabischen Wortes Islam nicht Frieden, sondern Unterwerfung. Wenn Sie dazu bereit sind, ich bin es nicht.

      • Herr Jochen Schroeder, in ihrer Erwiderung behandeln Sie das Thema, warum wir hier in Deutschland nicht das tun dürfen, was wir ohnehin nicht tun wollen. Ich bin mir da ganz sicher, dass der Günther und auch der Rolf wissen, dass die Welt nicht in Ordnung kommt, wenn wir hier für die ermordeten Kopten eben mal ein paar Mohammedaner erschlagen.
        Nein, die beiden haben ihre Sinneswahrnehmung hinterfragt: Ich erlaube mir die Zusammenfassung: Warum verhalten sich die Muslime in ihren Herkunftsländern und auch hier so ? Und warum verhalten sich die „Dumpf-Deutschen“, wie Sie diese nennen, denn nun anders ? Bitte, Herr Schroeder, befreien Sie uns Islamkritiker mit stichhaltigen Argumenten von dem Wahn, unseren Sinnesorganen und der Logik zu vertrauen.
        P.S. Mit den anderen Erwiderungen muss ich die Betroffenen auf heute Abend vertrösten.

  4. Nach einer informativen und lesenswerten Abhandlung über die Geschichte und den Charakter Leipzigs redet der Autor auffällig undifferenziert dem Islam das Wort. Er ignoriert, dass die von ihm bemühten Helden der Geschichte sehr wahrscheinlich sich auch heute in den Widerstand einreihen würden.

    Ja, da gehen in Leipzig dieser Tage doch tatsächlich Leute durchaus unterschiedlicher Weltanschauung zusammen, die sich ihrer eigenen und ihrer Kinder Freiheit verpflichtet sehen. Und das wegen eines gemeinsamen Bauchgefühls, einer gemeinsamen Problembeschreibung. Und sie tun das trotz ihrer offensichtlich unterschiedlichen Auffassung über die Lösung des Problems und auch wenn es hier und da noch an der trefflichen Formulierung mangelt. Das nennt man doch Zivilcourage, oder ?

    Ja, Herr Jochen Schröder, aber so heißen Sie ganz gewiss nicht, unser Gesetz, unser gesellschaftlicher Konsens, unsere Wertvorstallungen, unser Umgang miteinander, unsere Konfliktlösungsstrategien, das alles beruht nun einmal auf der christlichen Weltanschauung. Und der Mohammed lieferte den Gegenentwurf.

    Man rätselt nun, was Sie so treibt, Herr Jochen Schröder. Aber wenn es irgendwann gelingen wird, Sie bei ihrem richtigen Namen zu nennen, dann wird sich auch diese Frage klären.

      • Bei der Charakterisierung meiner Partei fehlt noch das Attribut „sektiererisch“. Außerdem werfe ich der AfD vor, mir meine Leute abspenstig zu machen. Bin mal gespannt, wie meine paar Abtrünnigen eine zehnmal größere Gruppe unterwandern werden. 🙂

  5. Hallo Herr Bretschneider
    „Die Freiheit“ hat ja den Versuch unternommen, mit einer islamophoben Politik auf Stimmenfang zu gehen. Der Wähler empfand diese Politikrichtung als nicht zukunftsweisend. Bei keiner Wahl, ob Land oder Bund, konnte die „Freiheit“ nennenswerte Prozentpunkte einfahren. Stets blieb sie unter 1%. Kann es sein, dass hier eine kleine, aber sehr laute Minderheit versucht, das allgemeine Wahlvolk verbal/akkustisch zu majorisieren? Ich sehe das ziemlich locker. Als Demokrat akzeptiere ich, dass die Mehrheit nicht islamophob tickt. Sonst wären von 520.000 Einwohner in Leipzig mindestens 225.001 Unterschriften zusammengekommen gegen die Religionsfreiheit. Und sollte doch (noch) einmal in Deutschland eine Mehrheit entstehen für Intoleranz und Hass, dann bleibt ja noch die „Alternative zu Deutschland“, z.B. Österreich oder Südtirol. Ich bin ja mal gespannt, wann die ersten Derangierten die Abschaffung des Hallenser Wappens fordern – immerhin ein roter Halbmond, siehe http://www.halle.de/de/Kultur-Tourismus/Stadtgeschichte/Wappen-der-Stadt-Halle/. Können wir uns darauf einigen, das Grundgesetz zu achten und demokratische Mehrheitsentscheidungen zu respektieren?

    • Herr Andreas Hofer,es steht Ihnen natürlich frei,sich über den mangelnden Wahlerfolg der FREIHEIT zu amüsieren. Im nachhinein haben wir das auch schon. Wir haben uns sogar noch im Frühjahr ein Programm gegeben, dass derart rund und ideologiefrei ist, dass wir von vornherein nicht damit rechneten, dafür von einem immer noch satten und mit Brot und Spielen abgelenkten Volk gewählt zu werden. Wird nicht die AfD auch mit dem Vorwurf konfrontiert, Probleme zu sehen, die es gar nicht gibt und Mutti doch alles im Griff hat ?
      Phobie bezeichnet ja eine unbegründete Angst. Nun mal ehrlich: Sehen Sie in uns Islamkritikern wirklich welche, die Angst haben ?
      Und noch was: Unsere abendländischen Staaten gründen nicht auf dem Grundgesetz oder den jeweiligen Verfassungen, sondern auf dem evolutionär gefundenen gesamtgesellschaftlichen Konsens, der dann in den jeweiligen Verfassungen nur noch formuliert und niedergeschriebenen wurde. Der wahre Verfassungsschutz ist der mündige Bürger. Beachten Sie dazu auch http://diefreiheit.org/home/2013/05/aufforderung-zur-verzichts-erklarung-auf-die-verfassungsfeindlichen-bestandteile-des-islams/

      • Ich glaube nicht an eine „Islamphobie“. Man hat keine „Angst“ vor dem Islam – jedenfalls noch nicht. „Islamphobie“ ist meiner Ansicht nach viel mehr eine Gegenreaktion auf die links-alternative Politik, die aus unerklärlichen Gründen soviel Einwanderung wie möglich fordert und sogar der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eher das Scheitern wünscht, damit „die Deutschen“ nicht „wieder“ größenwahnsinnig werden.

        So wie sich auch in der DDR nach jahrzehntelanger Indoktrination auf kommunistische und pro-sowjetische Positionen, sobald es möglich war, diverse rechte und rechtsextreme Parteien gebildet haben, nur um endlich sagen zu dürfen, was man so lange verschweigen mußte. Daher tut sich auch Ostdeutschland mit der Europäisierung soviel schwerer, weil dort erstmal die Besinnung auf die nationale Identität dran ist. 23 Jahre sind bei weitem nicht genug, um diesen Schritt zu übergehen und gleich schon einer gesamteuropäischen Vereinigung zuzustimmen.

        Das alles zeigt auch, daß eine Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit weder im Osten noch im Westen je stattgefunden hat. Im Osten hatte man einfach nichts damit zu tun – es waren ja alles Widerstandskämpfer und Antifaschisten. Und im Westen begnügte man sich damit, alles von 1933 bis 1945 pauschal für böse und verbrecherisch zu halten. Selbst Raubmörder, die im Dritten Reich wie in jedem Staat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden, sind heute nicht etwa einfach vorbestraft, sondern Opfer des Nazi-Regimes. Und als eine ARD-Moderatorin es wagte, die Familienpolitik des Dritten Reiches zu loben, mußte sie gehen.

        Hier sehe ich noch ein weites Betätigungsfeld für eine neue Partei wie die AfD: Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit. Differenzierte Bewertungen. Rückbesinnung auf ein gesundes Nationalbewußtsein und die eigene Identität. Das würde jeder „Islamphobie“ den Boden entziehen. Aber wer sowas heute öffentlich propagiert, macht sich schon annähernd der Volksverhetzung schuldig, mindestens aber ist man populistisch. Und „rechts“ sowieso. Und doch werden auch die Linken irgendwann einsehen müssen, daß sie nicht darum herumkommen können, einen Schritt nach dem anderen zu machen.

        Klaus Riedelsdorf
        Brandenburg an der Havel

  6. Thilo Bretschneider, ich muss Ihnen leider bezüglich Ihrer Ansicht zur christlichen Weltanschauung widersprechen. Die christliche Weltanschauung basiert auf den Werten des Asatruglaubens, auch als Heidenglauben bekannt. Weihnachten, Ostern etc. sind urheidnische Feste. Das Christentum hat sich dieser nur im Zuge der Christianisierung bedient. Am Beispiel des Weihnachtsfestes recht einfach belegbar. Die Geschichte von der Geburt Jesu spielt im Nahen Osten. Gleichzeitig stellen sich die Menschen einen Nadelbaum in die Stube, der nun einmal nicht im Nahen Osten wächst und warten am Heilgabend auf einen alten aus Lappland kommenden bärtigen Mann. Paßt also nicht. Als Sachse werden Sie selbst bestimmt am Beispiel des sorbischen Osterfestes weitere Bräuche finden, die urheidnischen Ursprunges sind.

    Der Islam wiederum hat seine Wurzeln im Christentum. Er entstand bekanntlich nach dem Christentum. Beide Religionen kennen die Geschichte Jesu. Ein Blick in das Alte Testament sowie den Koran genügen, um sich davon zu überzeugen.

    Deutschland wiederum war nie das rassisch reine Volk wie es uns die Ideologen des Nationalsozialismus noch heute gern versuchen weiß zu machen. Das ist nonsens! Deutschland entstand am 02.02.961 im Zuge der Christianisierung Europas und war von da an regelmäßig Zankapfel diverser militärischer Auseinandersetzungen, wo nahezu immer Deutsche gegen Deutsche kämpften, siehe Beispiel Deutscher Bauernkrieg, 30-jähriger Krieg und viele viele andere. D.h. das Deutsche Volk als solches hat es nie gegeben. Was es gab, das waren Sachsen, Bayern, Preußen. Was es leider hinreichend gab, das waren Kriege dieser Volksgruppen gegeneinander, Stichwort Völkerschlacht bei Leipzig. Da kämpften Sachsen gegen Preußen, soviel am Rande zum Thema ein angeblich existentes deutsches Volk!

    Letztere waren so innovativ, dass sie bereits am 29.10.1685 mit dem Edikt von Potsdam Toleranz und Weltoffenheit publizierten. Das Ergebnis ist bekannt. Genau durch die im Edikt von Potsdam garantierte Glaubensfreiheit konnten anderswo religiös Verfolgte in Preußen Ruhe finden, was den daran folgenden wirtschaftlichen Aufschwung Preußens erklärt. Preußen schuf nur den politischen Rahmen dafür, dass sich jeder nach seiner Facon entfalten konnte. Der Weg dahin führte über die Einführung der Schulpflicht am 28.10.1717. Zwischenfrage: Wann führten andere Länder die Schulfplicht ein?

    In dieser urprpreußischen Tradition der Religions- und Niederlassungsfreiheit stehen heutige diesbezügliche Regelungen unseres Grundgesetzes. Wer also heute was von der Flutung orientalischer und negroider Stämme faselt, der hat einfach einen Sprung in der Schüssel, sorry.

    Die Frage bezüglich der Einwanderungspolitik ist nämlich heute ein ganz andere. Solange wie es noch einen arbeitsfährigen deutschen HartzIV Empfänger gibt, ist einfach in Frage zu stellen ob Forcierung weiterer Einwanderung in deutsche Sozialsysteme sinnvoll ist oder ob man dieses Geld nicht zur Arbeitsförderung ausgeben könnte, wie es ja noch unter Kohl und Genscher üblich war?

    Weiterhin gilt der Grundsatz: Wer friedlich seine Religion in Deutschland ausüben will, der kann dies jederzeit tun solange wie er oder sie deutsche Gesetze befolgt und die Finanzierung der Religionsausübung nicht auf Staatskosten erfolgt. Die Anhänger der Asatrureligion erhalten übrigens keinen Cent vom deutschen Staat, das nur am Rande. Dass das in den nordischen Staaten anders ist, sei nebenbei bemerkt.

    Wer sich aber nicht benehmen kann, der fliegt einfach raus. So einfach ist die Welt. Oder dulden Sie jemanden in Ihrer Wohnung, der die Beine auf den Tisch, diese verunreinigt und obendrein dummes Zeug labert? Warum soll also im Großen nicht das gelten, was im Kleinen das Normalste der Welt ist?

    • Also, Herr Brandenburger, ich finde den von Ihnen gesehenen Widerspruch nicht. Zwar muss ich zugeben, dass ich den Ursprung des Christentums immer im Orient gesehen habe, aber Einflüsse der territorialen Urreligionen sind unbestritten, wie es sich z.B. ganz ansehnlich im brasilianischen Katholizismus offenbart. Und wenn Sie sich nun einmal beginnen über die Widersprüche der traditionellen Feste zu amüsieren, dann möchte ich doch anregen, da meine Identität ohnhin aufgeflogen ist, sich doch mal zu einem Hadith- und Fatwen-Abend bei einem Glas schäumenden Wahrheitselixier zusammenzusetzen. Was denken Sie, wie lustig das erst wird.
      Um irgendwelche Traditionen ging es mir aber gar nicht und darüber habe ich auch nicht geschrieben. Ich schrieb „unser Gesetz, unser gesellschaftlicher Konsens, unsere Wertvorstallungen, unser Umgang miteinander, unsere Konfliktlösungsstrategien“ Zum Beispiel die Sache mit dem Hinhalten der anderen Wange, wenn man gerade eine gefangen hat. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn der Austeilende genau im richtigen Moment den Gedankenblitz erfährt und das Angebot annimmt, welches ihn dann über den animalischen Menschen erhebt.

      Zweiter Abschnitt: Kein Widerspruch. Der Islam gründet auf das Christentum. Der Mohammed kam damit nicht zurecht und bastelte sich was Eigenes.

      Den Rest fasse ich zusammen: Deutscher wird man, indem man unter und mit den Deutschen lebt. Das hat wohl die spezifischen Eigenschaften der Deutschen hervorgebracht, die tatsächlich eine Art Promenadenmischung sind. Um uns richtig zu verstehen: Wir sind nicht die mit dem Ahnenpass. Diese Gruppe, die da auf ihre Endogamie bestehen, die finden Sie u.a. in der Moschee versammelt.

    • @ Brandenburger

      Deutschland entstand nicht dadurch, daß Otto I. am 02.02.961 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurde, sondern, wenn Sie unbedingt die 1200jährige deutsche Geschichte ignorieren wollen, erst 1871 durch Bismarck. Spätestens seitdem gibt es „dieses“ Deutschland aber! Man soll nie „Nie“ sagen! 🙂

      Die Werte des Christentums erschöpfen sich nicht in Weihnachten und Osterfest! Daß heidnische Bräuche vom Christentum vereinnahmt wurden, heißt nicht, daß das Christentum seine Werte aus dem Asatru bezogen hätte, das meiner Ansicht nach eher neumodisch als historisch ist. Bis zum Dritten Reich war das Christentum sehr wohl die prägende Religion und Weltanschauung in ganz Mitteleuropa, egal auf welches Datum wir die „Gründung“ Deutschlands festlegen.

      Und der Islam hat seine Wurzeln nun wirklich nicht im Christentum! Für uns Christen ist Jesus der Sohn Gottes, also Gott selbst. Im Koran wird Jesus vielleicht erwähnt, aber mit völlig anderer Wertung und Wichtung.

      Gemeinsam haben wir aber mit den Moslems, daß wir an Gott glauben! Und einer Unterwanderung Europas durch den Islam können wir nicht dadurch begegnen, daß wir gegen den Bau von Moscheen auf die Straße gehen, sei es in Leipzig, Köln oder der Schweiz. Wenn wir selbst ja inzwischen so schlau und aufgeklärt sind, daß wir keine Religion mehr brauchen und unsere Gotteshäuser zu Konzertsälen und Ausstellungsräumen umfunktionieren, dann werden wir hilflos zusehen müssen, wie andere Gläubige aus entfernteren Regionen bei uns in ihren eigenen, neu gebauten Gotteshäusern Gott nach ihren Vorstellungen dienen, die so ganz und gar nicht den unseren entsprechen. Nur leben wir ja nicht mehr unsere Vorstellungen von Gott, sondern ignorieren Ihn einfach. Dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn sich das Verhältnis Christentum-Islam immer mehr in eine Richtung verschiebt, die wir eigentlich nie wollten …

      Gruß
      Klaus Riedelsdorf
      – ein Mit-Brandenburger –

  7. Solange der ISLAM den Zwang zur Staatsreligion und Rechtssprechung nicht aufgibt, hat er in Deutschland nichts zu suchen. Oder wollt Ihr Euch wieder vom Pfarrer richten lassen – Gedenken wir dem Reformationstag, der der Anfang vom Ende eben dieser Rechtssprechung der Kirche war.

    Ansonsten begebet Euch zum Aderlass …

  8. @Andreas Hofer,

    [Zitat]
    “Die Freiheit” hat ja den Versuch unternommen, mit einer islamophoben Politik auf Stimmenfang zu gehen.
    [/Zitat]

    Vielleicht lag es daran, dass der Bundesvorsitzende eben nicht der deutsche Geert Wilders war, wie er gelegentlich auch in den Medien genannt wurde.

    [Zitat]
    Kann es sein, dass hier eine kleine, aber sehr laute Minderheit versucht, das allgemeine Wahlvolk verbal/akkustisch zu majorisieren?
    [/Zitat]

    Diese „kleine, aber „sehr laute Minderheit“ versucht nicht das allgemeine Wahlvolk zu majorisieren sondern wird unter der wohlwollenden Duldung der Obrigkeit massiv an der Ausübung demoktatischer Rechte von Politkriminellen behindert oder sogar gehindert.

    [Zitat]
    Ich bin ja mal gespannt, wann die ersten Derangierten die Abschaffung des Hallenser Wappens fordern – immerhin ein roter Halbmond,
    [/Zitat]

    Ich zähle mich zwar nicht zu den Derangierten, wäre aber ebenfalls darauf gespannt. Allerdings glaube ich nicht daran, solches noch zu erleben. Ich lese immer nur von vorauseilender Unterwerfung, wenn z. B. Kreuze abgehängt, christliche Feiertage umbenannt oder in Kantinen Schweinefleisch enthaltende Gerichte ersatzlos gestrichen werden.

    Da im Beitrag bereits einmal auf das „Sturmgewehr“ PI hingewiesen wurde, konstatiere ich hiermit: Ich bin PI-Leser.

  9. @Klaus Riedelsdorf: Es gab Tatsache drei deutsche Reiche. Das erste Reich begann am 02.02.961 und endete mit der Niederlegung der Kaiserkrone am 06.08.1806 durch Kaiser Franz:
    „Wir erklären demnach durch Gegenwärtiges, daß Wir das Band, welches Uns bis jetzt an den Staatskörper des deutschen Reichs gebunden hat, als gelöst ansehen, daß Wir das reichsoberhauptliche Amt und Würde durch die Vereinigung der conföderirten rheinischen Stände als erloschen und Uns dadurch von allen übernommenen Pflichten gegen das deutsche Reich losgezählt betrachten, und die von wegen desselben bis jetzt getragene Kaiserkrone und geführte kaiserliche Regierung, wie hiermit geschieht, niederlegen.“

    Das zweite Reich entstand mit der Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versaille am 18.01.1871. und endete am 09.11.1918. Die Geschichte des sogenannten Dritten Reiches setzte ich als bekannt voraus.

    Dass sich Werte des Christentums aus dem uralten heidnischen Glauben rekrutieren bewiesen diverse Historiker bereits im 19.Jahrhundert. Darüber hier zu streiten ist müßig. Im Web sind diese Dokumente recht einfach zu finden. Am Beispiele Islands kann das jeder der will dies im Urlaub vor Ort erleben. Seit dem weisen Spruch des Þorgeir ljósvetningagoði vor rund tausend Jahren sind Asatruglauben und Christentum in Island gleichermaßen anerkannt. So verschonte Þorgeir ljósvetningagoði Island vor dem was Mittel- und Nordeuropa im Zuge der Christianisierung erlebte, die ja bekanntlich nicht ganz unblutig war. Hier schlugen Christen Heiden die Schädel ein und nicht umgekehrt. In diesem Kontext sehr lesenswert Ehm Welks Heiden von Kummerow oder Fontanes Unterm Birnbaum.

    Interessant ist in Bezug auf aktuelle Islamdiskussion ein ganz anderer Aspekt. Der Islam verbietet wie einst das Kanonische Zinsverbot des IV. Laterankonziles aus dem Jahre 1215 das Nehmen von Zinsen. Interessant weiterhin, der Asatruglauben kennt auch keinen Zins. D.h. wir haben es mit drei religiösen Strömungen zu tun, die das Nehmen von Zinsen ablehnen.

    Wir leben aber heute in einer Welt wo Geld zur Ware wurde und Geld Geld verdient. Das Ergebnis ist bekannt. Der Lehmann Zusammenbruch und in Folge dessen die Eurokrise kam nicht von ungefähr. Mittlerweile sind mehr Mais Zertifikate im Umlauf als die Weltjahresproduktion von Mais beträgt. Mittlerweile werden Immobilienzertifikate zu Summen gehandelt, die immer wieder zu Crashs führen weil die Realität vollkommen anders aussieht. Was wir also brauchen ist eine andere Geldpolitik. Das kanonische Zinsverbot von Papst Innosens hatte seinen tieferen Sinnd und war Wirtschaftsförderung und damit aktive Arbeitsmarktpolitik pur. Da es sich nicht mehr lohnte mit Geld zu spekulieren, legten die Leute ihr Geld in Sachwerte an.

    Manche dieser Sachwerte stehen in Form wahrlich steinalter Kirchen heute noch. Sie entstanden in genau dieser Zeit, gut belegbar an der Baugeschichte des Naumburger Domes und vielen anderen Bauwerken aus dieser Zeit. Wird aber eine Hamburger Phliharmonie, ein Berliner Flughafen so er denn je fertig werden sollte, ein neuer Stuttgarter Bahnhof das Jahr 2100 erleben?

    Insofern ist diese laufende Christentum gut und Islam schlecht Diskussion einfach daneben und lenkt vom wesentlichen ab. Allein im 20. Jahrhundert fanden zwei Weltkriege statt, wo an allen Fronten Abend für Abend die Soldaten diesen einen Gott anbeteten um sich am nächsten Morgen gegenseitig tot zu schießen.

    So gesehen ist mir Friedrich II. wesentlich lieber: „Die Religionen Müßen alle Tolleriret werden und Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben das keine der anderen abruch Tuhe, den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden.“

    Dieser lebte von 1712 bis 1786, während dieser Zeit fanden außerhalb Preußens immer noch Hexenverbrennungen statt. In der Schweiz ist noch 1782 Anna Göldinin als Hexe verbrannt worden. Wer organisierte über Jahrhunderte die Hexenverbrennungen? Muslime, Juden, Budhisten, Heiden, Hindus, Naturvölker?

    Wer schrieb „Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern“? Wer schrieb „Von den Juden und ihren Lügen“? Muslime, Juden, Budhisten, Heiden, Hindus, Naturvölker? Beide Bücher stammen von Luther und der war ja nun mal bekanntlich Christ.

    Deshalb ist auch für den nicht Muslim ein Blick in der Koran recht interessant. Wer ihn las, sieht sehr schnell welche Rolle Jesu dort wirklich spielt. Ansonsten kann ich nur von mir sagen: Ich möchte weder eine Scharia noch nach den Regeln des Buch Levitikus leben müssen. Wer sich in Deutschland benimmt, ist herzlich willkommen, wer sich nicht benehmen kann, soll sich trollen.

    • @ Brandenburger,

      da haben Sie aber weit ausgeholt. Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Es ist doch ein Unterschied, ob man feststellt, daß heidnische Bräuche auch im Christentum weiter gepflegt wurden und werden, oder ob man behauptet, das weltweit ausgebreitete Christentum würde seine Werte aus völlig vergessenen und plötzlich wieder in Mode gekommenen nordischen Naturreligionen bezogen haben. Europa ist kulturell nicht ausgerechnet von Island geprägt worden, oder von Skandinavien, so sympathisch diese Länder auch sind. Sollten Sie allerdings, wie man inzwischen vermuten könnte, ein Anhänger dieses Asatru-Glaubens sein, dann sei es Ihnen nachgesehen, daß sie dieses Asatru auf eine Stufe mit Christentum und Islam stellen („drei religiöse Strömungen“ :-). Ihr Widerspruch zu der ansonsten nicht allzu umstrittenen These, daß das Christliche Abendland tatsächlich vom Christentum geprägt ist, erscheint dann auch in einem anderen, gewissermaßen klareren Licht.

      Dabei geht es übrigens nicht um „Christentum = gut“ und „Islam = schlecht“. Das ist völlig abwegig. Was im Namen der Religionen schon alles in der Weltgeschichte verbrochen wurde – auch darum geht es nicht. Wenn überhaupt, dann ist der Islam nun mal eine uns fremde Religion und Kultur, von der wir uns zwar nicht bedroht fühlen müssen. Aber ich kann verstehen, daß Leute wie Herr Bretschneider und viele andere nicht gerne statt Kirchtürmen und Kirchenglocken in Zukunft immer mehr Minarette und Muezzins sehen und hören wollen. Die Antwort darauf kann aber – wie ich oben schon andeutete – nicht darin liegen, daß wir anderen Gläubigen ihren Gottesdienst verbieten oder erschweren, bzw. eine solche Antwort würde wirkungslos sein. Vielmehr sollten wir uns wieder auf unsere eigene Religion und Kultur besinnen. Eine im eigenen, christlichen Glauben gefestigte Gesellschaft kann nicht „unterwandert“ werden, und sie ist stark genug, Andersgläubige neben uns freundlich zu tolerieren. Angst vor Unterwanderung entsteht doch nur dadurch, daß wir uns zu schwach fühlen, weil wir eben in unserer hilflosen atheistischen Aufgeklärtheit nichts mehr haben, worauf Verlaß ist.

      Gruß
      Ri

  10. @Klaus Riedelsdorf: Vorab, ich bin kein Anhänger des Asatruglaubens, ich bin Atheist. Da hat man eine vollkommen andere Sicht der Dinge, als wenn man welcher Glaubensrichtung auch immer angehört und kann Geschichte so lesen wie sie war.

    Bis zu Karl dem Großen war der Asatruglauben in Nord-Mittel- und Osteuropa vorherrschend und läßt sich in etwa mit der westlichen Begrenzung Elbe, östlichen Begrenzung Weichsel und nördlichen Begrenzung Nordkap erklären. Zu dieser Zeit war Island unbesiedelt. 772 n.Chr. zerstörte Karl der Große die Irminsul, das Symbol des heidnischen Glaubens und die Christiansierung begann sich Richtung Osten und Norden mit den bekannten Risiken und Nebenwirkungen auszubreiten. Um 850 n.Chr. begann die Besiedelung Islands durch aus dem heutigen Norwegen kommende Wikinger. Die Länder Island, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland wie wir sie heute kennen gab es damals noch nicht. Dänemark aus dem später die anderen nordischen Staaten hervor gingen wurde wie das Heilige Römische Reich Deutscher Nation erst im Zuge der Christianisierung um 1.000 n.Chr. gegründet.

    Damit widerlegt sich Ihre Hypothese: „Europa ist kulturell nicht ausgerechnet von Island geprägt worden, oder von Skandinavien, so sympathisch diese Länder auch sind.“ Die Wikinger fuhren schon vor den Pharaonen bis nach Ägypten. In ganz Nordeuropa bis hinauf zum Nordkap finden Sie Nachweise menschlicher Besiedelung die um die 8.000 bis 10.000 Jahre alt sind. Wann wurden die Pyramiden in Ägypten gebaut? Interessant dabei, dass diese mit der Runenschrift ein Kommunikationsmittel hatten, mit dem über tausende von Kilometern Informationen übertragen werden konnten und diese vor allem noch heute lesbar sind. Wird man in 50 Jahren noch diesen Beitrag lesen können?

    Nun geht es mir gar nicht darum, wer zuerst da war, Henne oder Ei. Fakt ist aber, dass sie in den alten Wikinger Sagas wie auch der Edda Dinge finden, die dann später wieder in der Bibel oder dem Koran auftauchen. Das ist das interessante daran. Die Edda spricht von den 12 Asen, die die Welt regieren. Wieviel Apostel kennt das Christentum? Wieviel Prophten kennt der Islam?

    Warum hat die Zahl neun in vielen Religionen eine so hohe Bedeutung? Weil man aus maximal neun Punkten eine Rune zeichnen kann. Die Runen wurden aus einem Kreis konstruiert, sind deshalb eckig und viel älter als die lateinische Schrift. Diese ähnelt aber verdammt der Runenschrift wenn man genau hin sieht.

    Natürlich haben Sie recht, wenn Sie sagen, dass der Islam eine uns fremde Kultur ist. Mir ist ehrlich gesagt ein Kirchturm auch lieber als die Spitze einer Moschee. Mir ist ein Katholik mit klarer Ansage auch lieber als einer der butterweichen sogenannten Protestanten, die Brandenburg in die Grütze geführt haben und ein Projekt nach dem anderen vergeigen.

    Mir ist auch klar, was wir momentan in Europa real erleben. Egal ob in Frankreich, Deutschland, Holland oder sonstwo. Überall das gleiche Bild. Traditierte Werte werden über Bord geworfen und unter dem Deckmantel des Islam breitet sich Anarchie unter gezielter Einwanderung in unsere Sozialsysteme aus. Schweden hat übrigens prozentual gesehen noch mehr Einwanderer als Deutschland berichtete kürzlich das ZDF.

    Nur da dem so ist, sollten wir es vielleicht endlich einmal verstehen über Glaubensgrenzen hinweg zusammen zu arbeiten. Wenn wir nämlich eines Tages vielleicht alle tot geschlagen wurden, ist mir auf dem Friedhof herzlich aber egal, ob links neben mir ein Protestant, rechts neben mit ein Katholik un zu meinen Füßen ein Anhänger des Asatruglaubens.

  11. Die AfD wird noch deutlicher als bisher das Thema Toleranz und Bürgerrechte im Zusammenhang mit der Zuwanderungsthematik herausarbeiten müssen. Daran wird man bemessen können in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Herr Lucke hat offenbar erkannt, dass hier innerhalb der Bevölkerung der Wunsch nach einer klaren Differenzierung besteht. Man möchte differenzieren zwischen der rechtsradikalen Rhetorik „Ausländer raus“, und der linksradikalen Rhetorik „Inländer raus“. In der Praxis heisst das: Wer die Bürgerrechte im Kontext unseres Grundgesetztes nicht respektiert, muss gehen. Hier gibt es offenbar den Wunsch zum konsequenten Handeln. Das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung kann hier nur ein Aspekt sein. Untrennbar damit verbunden sind auch die Rechte von friedlichen Minderheiten, die in Deutschland unbehelligt leben möchten. Hierzu gehören ethnische Minderheiten (Moslems, Juden, Araber) ebenso, wie auch Homosexuelle und andere Minderheiten, die vielfach unter der zunehmenden Gewaltbereitschaft radikaler, zumeist junger Einwanderer zu leiden haben. Der Zuzug aus Ländern in denen Menschen zu Tode gesteinigt werden dürfen, bloß weil sie z.B. homosexuell veranlagt sind, bringt eine säkulare Gesellschaft wie die der Bundesrepublik Deutschland, langfristig in echte Schwierigkeiten. Hier könnte die AfD sich durchaus im positiven Sinne profilieren, wenn Sie den Mut dazu aufbringt nicht nur aus rechtskonservativer Perspektive heraus Kritik zu üben.

  12. @Sven von Hachenburg,

    diesem Beitrag kann ich ohne Wenn und Aber zustimmen. Lediglich der letzte Satz erscheint mir ein wenig weltfremd. Für die Schlägerbanden der Antifa und ihre Mäzene im Hintergrund ist es vollkommen gleichgültig, ob Sie rechtskonservativ, rechtsdemokratisch, rechtsextrem oder was sonst auch immer sind. Lesestoff dazu finden Sie mehr als ausreichend in den unzähligen Blogs dieser Leute und Mut werden Sie tatsächlich brauchen. Möglicherweise sogar etwas mehr.

  13. @Sven von Hachenburg: Auch meine volle Zustimmung! Wir müssen in Deutschland nur die eigenen Gesetze richtig anwenden. Dann erledigt sich das Antifa Thema von allein.

    Die Schlägerbanden der Antifa haben mit echtem Antifaschismus soviel zu tun, wie ein Schwein fliegen kann. Das sind kriminelle Randalierer, die einfach kapiert haben, dass man anscheinend unter der vermeintlichen Flagge des Antifaschismus permanent die Sau raus lassen kann.

    Wenn sagen wir die Antikarnickelzucht einen höheren Stellenwert als der Antifaschismus hätte, dann würden die sich sofort in Antikazü umbenennen. Wollen wir wetten?

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